2017 – Schlei
Vom 24.-27.6. waren wir mit acht Ruderern, mit einem Vierer und einem Zweier, jeweils mit Steuermann, zur Wanderfahrt auf der Schlei unterwegs.
Die Teilnehmer waren: Christian Blank, Lutz Förster, Wiebke und Wolfgang Noel, Herbert Ried, Dieter Schmidt, Heidi Schmidt und Wulf Schöning.
Der Ausgangspunkt war Fahrdorf, gegenüber von Schleswig. Dort konnten wir die Boote an einer Badestelle lagern und für die Fahrt fertigmachen. Quartier hatte uns Lutz in einem Hotel ganz in der Nähe besorgt. In vier Etappen wollten wir die Schlei rauf- und runterfahren: am ersten Tag bis Lindaunis, dann nach Maasholm, das liegt ganz am Ende der Schlei, kurz vor der Ostsee; danach sollte es in zwei Tagen wieder zurückgehen. Plätz für die jeweiligen Pausen hatten wir vorher erkundet.
Leider kam es dann doch ganz anders als geplant und wir haben gemerkt, dass die Schlei kein See ist, auch wenn sie an vielen Stellen so aussieht. An den ersten drei Tagen wehte ein starker Wind aus westlicher Richtung, der so heftige Wellen aufbaute, dass wir mit unseren schmalen und flachen Booten nicht bestehen konnten. Wir bekamen so viel Wasser über Bord, dass wir am ersten Tag nach zwei Kilometern umdrehen mussten. Am zweiten Tag haben wir die Boote nach Lindaunis gebracht, um von dort aus zu starten. Auf Anraten eines Anwohners haben wir dann aus Sicherheitsgründen aber auf eine Fahrt verzichtet und haben uns stattdessen die niedliche Stadt Arnis von Land aus angesehen und ganz tolle gebratene Heringe gegessen.
Am dritten Tag wollte wir es nun aber wissen. Verführt wurden wir aber auch durch ein bisschen Sonnenschein, der die Wetterlage und vor allen Dingen auch das Wasser friedlicher erscheinen ließ. Wie gründlich man sich täuschen kann, merkten wir kurz vor Arnis, als wir so ungefähr sechs Kilometer gerudert waren und nun quer zu den Wellen fahren mussten, um in den Hafen zu kommen. Jetzt kamen wir mit beiden Booten in große Not, mussten umdrehen und uns unter ständigem Wasserschöpfen unter Land retten. So kämpften wir uns dann zu unserem Liegeplatz zurück und haben gelernt: Man muss fremde Gewässer mit gehörigem Respekt angehen. Wir haben Glück gehabt und sind bei dieser Lektion mit einem „blauen Auge“ davongekommen.
Als Entschädigung zeigte sich die Schlei am vierten Tag von ihrer freundlichsten Seite. Bei strahlendem Sonnenschein und null Wind konnten wir noch eine Strecke von ungefähr 20 Kilometern rudern und ein wenig versöhnt wieder zurück nach Eutin fahren.
Wulf Schöning
2017 – Lübeck und Trave
Die Nähe errudern
Sechs Männer vom GRVE erkundeten Lübeck und die Trave. Hans-Ulrich Maeder, Herbert Ried, Jochen Knievel, Klaus-Peter Voß, Lutz Förster und Wulf Schöning haben sich von der LRG zwei gesteuerte Zweier geliehen und sind am ersten Tag zum Priwall, am zweiten zurück und am dritten um Lübeck herum gerudert. Lutz hatte die Tour vorbereitet und hat uns auch durch die Gewässer um Lübeck geführt. So konnten wir, wie die Touristen in ihren Barkassen, die Brücken und die historischen Gebäude vom Wasser aus bewundern. Das war ziemlich beeindruckend.
Die Trave bietet im ersten Teil alles an Industrieanlagen, was man sich nur vorstellen kann und wird dann im weiteren Verlauf zu einem Paradies für Tier und Mensch. Die Uferbereiche und die zum Teil seeähnlichen Buchten stehen zu großen Teilen unter Naturschutz und man kann die An- und Ausblicke vom Ruderboot aus richtig genießen; natürlich am besten als Steuermann!
Wir haben es nicht für möglich gehalten, in unserer direkten Umgebung eine so eindrucksvolle Fahrt zu erleben.
Wulf Schöning
2017 – Ratzeburg
Wanderfahrt der Frauen 2017
In diesem Jahr ging die eintägige Wanderfahrt der Frauen nach Ratzeburg. Am zweiten Samstag im Juli – bei bestem Ruderwetter – starteten wir: Heidi, Antje, Frauke, Wiebke und Solveig (von li.) morgens am Ratzeburger Ruderclub. Hier konnten wir dankenswerterweise ein für Wanderfahrten sehr geeignetes leichtes, breites Boot ausleihen.
Spannend wurde es gleich an der tückischen westlichen Durchfahrt zum Ratzeburger See mit einer 90 Grad Kurve und versetzter Brückendurchfahrt. Weiter führte die Strecke vorbei an der Altstadt mit Blick auf das prächtige Domviertel und dann am westlichen Seeufer entlang nach Norden: Wald, Schilf, idyllische Bootsschuppen, Wiesen, Dörfer, Badestege, Ausflugsdampfer, Seegelboote, Vogelschwärme, leichte Brise, Sonnenschein und heitere Stimmung im Boot. Rothenhusen an der Mündung der Wakenitz kam nach ca 9 km in Sicht. Im lichten Schatten der hohen Erlen am Ufer der ruhig in sanften Windungen dahin fließenden Wakenitz erreichten wir nach 6 km das Lokal Absalonshorst mit einem schönen Rasen am Ufer – wunderbar für eine ausgedehnte Picknickpause.
Erholt ruderten wir auf selber Strecke zurück nach Ratzeburg und testeten diesmal die S-förmige Kurven der östlichen Durchfahrt zum Küchensee, um wieder zum RRC zu gelangen. Mit einigen Blasen an den Händen, aber sehr zufrieden mit unserer Rudertour ließen wir in der Eisdiele am Ratzeburger See einen schönen Tag ausklingen.
Antje Stender